Aktuell häufen sich Fälle von gefälschten Rechnungen bzw.Zahlungsaufforderungen im Zusammenhang mit Eintragungen im Handelsregister.
Die gefälschten Rechnungen erwecken den Anschein, dass diese von einer öffentlichen Stelle versandt wurden. So weisen diese als Absender beispielsweise „Amtsgericht“, „NRW“, „Handels- und Gewerberegister“, „Register-Portal“, „Deutsches Register Industrie-/ und gewerblicher Veröffentlichungen“ oder auch „Industrie & Handelsregister“ auf.
Weiterhin sind die gefälschten Schriftsätze zum Großteil mit dem Bundesadler oder dem Landeswappen von Nordrhein-Westfalen versehen und weisen teilweise frei erfundene Namen unter der Kostenrechnung aus (z. B. "Dr. Michael Büttner, Richter am Amtsgericht (Ort)" oder "Dr. Ralf Schmidt, Richter am Amtsgericht (Ort)".
Ein weiterer Anhaltspunkt für das Vorliegen einer gefälschten Kostenrechnung ist gegeben, wenn der Name des Absenders und des angegebenen Zahlungsempfängers offensichtlich voneinander abweichen.
Insbesondere sind die Bankkonten der Justiz stets in Deutschland ansässig (u. a. Deutsche Bundesbank) und nicht bspw. in Litauen. Neuerdings werden seit dem Jahr 2023 allerdings teilweise auch deutsche Bankverbindungen mit dem Empfänger "VOLKAS" angegeben.
Auch wird auf den Rechnungen nicht auf eine Website verwiesen, über die ein Rechnungsbetrag gezahlt werden soll. Das Bezahlen von Rechnungen erfolgt stattdessen weiterhin wie gewohnt durch Überweisungen.
Die offizielle Website des gemeinsamen Registerportals der Länder lautet: "www.handelsregister.de".
Bitte überprüfen Sie vor einer Zahlung die Rechnung! Vergleichen Sie das darin angegeben Aktenzeichen mit der bisher erfolgten Korrespondenz des Amtsgerichts.
Für eventuelle Rückfragen verwenden Sie bitte nicht die in der Rechnung bzw. Zahlungsaufforderung angegebene Telefonnummer, sondern die Telefonnummer, die in den zuvor vom Amtsgericht übersandten Schreiben angegeben wurde (im Briefkopf des Amtsgerichts oben rechts). Ferner wird davon abgeraten, die angegebenen E-Mail-Adressen zu kontaktieren.